Gutenberg rüttelt auch die WooCommerce-Szene auf. Und wir haben Last Minute-Tipps zur EU-Datenschutzverordnung. Dies und mehr in unserem Wochenrückblick.
Gutenberg Editor für WooCommerce
Gutenberg ist der neue Editor der kommenden WordPress Version 5.0. Er wird die Art und Weise verändern, mit der du Blogs aber auch Onlineshop-Texte schreibst. Mit Gutenberg entwickelt sich WordPress zu einem PageBuilder- oder Baukasten-System weiter – der blockbasierte Content-Ansatz und zahlreiche Drag&Drop-Elemente machen es möglich.
Tipp: Du kannst dir Gutenberg jetzt schon ansehen. Eine interaktive Demo findest du auf testgutenberg.com, das Plugin selbst hier. Du solltest es auf einem Testsystem ausprobieren.
Das Team von WooCommerce zeigt in einem Blogbeitrag, wie sich Gutenberg auf Onlineshops auswirken wird. Mit dem neuen System ist es sehr viel einfacher und flexibler, Produkte in Beiträge und Seiten zu integrieren. Das unterstützt den Narrative Retailing genannten Ansatz, zukünftig aus Mehrwert-Content heraus zu verkaufen, statt über rein werbliche Produktseiten.
Dieses erste Demovideo zeigt dir, wie das Arbeiten mit Gutenberg und WooCommerce in der Praxis aussieht (Video © woocommerce.com):
Im Prinzip ersetzt dies den bisherigen Produkt-Shortcode, mit deutlich mehr Optionen für die Gestaltung deines Webshops (Bild © woocommerce.com):
Den aktuellen Entwicklungsstand von WooCommerce kannst du über das Plugin WooCommerce Gutenberg Products Block selbst ausprobieren. Weitere Informationen zum neuen Editor für WordPress und WooCommerce bieten dir die folgenden Beiträge:
- Elmastudio: Was du über den WordPress Gutenberg Editor wissen solltest
- Erläuterungen von WooCommerce zur zukünftigen Integration
- Informationen zum Projekt auf de.wordpress.org
WooCommerce und die DSGVO
Es gibt derzeit kaum einen Blogbeitrag im eCommerce-Umfeld, der sich nicht mit der neuen EU Datenschutzverordnung auseinandersetzt. Die Bandbreite der Texte reicht von “wird schon nicht so schlimm werden” bis hin zu leicht panischen Attacken.
Fakt ist, dass sich Shopbetreiber vorbereiten müssen, auch Kleinunternehmer. Automattic mit WordPress und WooCommerce hat die Brisanz des Themas rechtzeitig erkannt, und passende Updates vorbereitet. Beispielsweise, um bei Bedarf persönliche Daten aus Bestellungen zu entfernen:
Die Änderungen von WooCommerce sind insofern bemerkenswert, da Europa als Zielmarkt normalerweise nicht gerade die größte Rolle spielt. Auch German Market haben wir für die Datenschutz-Grundverordnung angepasst. Es ist für dich als Shopbesitzer gar nicht so einfach, im Wust der unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Handlungsempfehlungen durchzublicken. Hier die wichtigsten Quellen für das WooCommerce-Umfeld:
- Die Anpassungen der neuen Version von WooCommerce im Überblick
- Hinweise zu unserem DSGVO-Update von German Market
- Interview mit Rechtsanwalt Thomas Schwenke zu den wichtigsten Handlungsempfehlungen
- Informationen von WooCommerce selbst zur DSGVO-Implementierung
- Neuerungen in WordPress zur Datenschutzverordnung
Ebenfalls empfehlenswert: Der verständlich geschriebene Ratgeber DSGVO-Guide für Unternehmer und Freiberufler von Rechtsanwalt Thomas Schwenke, der auch unser Plugin fit für die DSGVO gemacht hat.
WooCommerce-Shops stabil betreiben
In unserem Support werden wir immer wieder mit allgemeinen Fehlern konfrontiert, die durch WooCommerce oder durch Drittplugins und Themes ausgelöst werden. Für reine Anwender ist es dabei gar nicht so einfach zu unterscheiden, wodurch diese Fehlfunktionen und Meldungen ausgelöst werden. Dabei können die Ursache und die Auswirkungen sehr vielfältig sein:
- Durch das fehlerhafte Zusammenspiel von WordPress, WooCommerce und seinen Erweiterungen werden Teile des Shops oder des Checkout lahmgelegt, oder es kommt zu langen Ladezeiten. Im schlimmsten Fall ist dein Onlineshop überhaupt nicht mehr erreichbar.
- Deine Kunden bekommen nach der Aktualisierung eines Plugins oder eines Themes Fehlermeldungen angezeigt. Das wirkt nicht nur unseriös, es schränkt unter Umständen auch die Bedienbarkeit deines Webshops ein.
- Buttons im Shop fehlen oder werden doppelt angezeigt, Produktbilder und -Texte fehlen, Formularfelder können nicht ausgefüllt werden, Übersetzungen sind falsch, die Bestell-E-Mails werden nicht verschickt.
- Eingaben deiner Kunden wie Bestelldaten werden nicht korrekt in der Datenbank gespeichert, Produktdaten sind nach dem Einspielen eines Backups auf einem alten Stand etc.
- WooCommerce berechnet die Versandkosten oder die Steuern falsch, rechtliche Pflichtangaben gehen verloren.
Wenn du in solchen Fällen keinen Entwickler bzw. einen WooCommerce-Dienstleister zur Hand hast – oder kurzfristig Hilfe benötigst – kannst du über das Ausschlussverfahren selbst den “Übeltäter” herausfinden. Falls es sich um ein Plugin oder Theme handelt, wird dir der dortige Support anschließend gezielt weiterhelfen. Zu diesem Verfahren haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Shopbesitzer veröffentlicht, siehe diesen Blogbeitrag.
Gleichzeitig ist es wichtig, die in der Anleitung beschriebenen Schritte unbedingt auf einem separaten Testsystem durchzuführen. Alles andere bedeutet ein zu großes Risiko für deinen Live-Shop – bis hin zum Verlust wichtiger Daten.
Mittels sogenannter Staging-Lösungen kannst du auf Knopfdruck eine Kopie deines kompletten WordPress- und WooCommerce-Systems erstellen, und in einer Testumgebung einspielen. Was dein Testshop konkret enthalten sollte, und wie sich das Staging mit einfachen Mitteln realisieren lässt, verraten wir dir hier.
Was sonst noch geschah…
- Patrick berichtet für uns vom WordCamp Retreat in Soltau
- Wie man für WooCommerce einen zeitlich befristeten Zugang ohne Passwort schafft, zeigt dir WooExperte Harald Frey
- Der zweite Release Candidate für WooCommerce 3.4 steht zum Testen bereit
- Storefront 2.3.0 ist erschienen, mittlerweile in der Bugfix-Version 2.3.1
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