Vorgestellt: SpinPress.com – Magazin für die WordPress Community

Vorgestellt: SpinPress.com - Magazin für die WordPress Community 1

Mit SpinPress.com hat Pascal Birchler ein englischsprachiges Premium-Magazin für WordPress an den Start gebracht. Wir sprachen mit ihm über den Ansatz des Magazins, Paid Content und die Zukunft der Community.

Pascal, mit einem Paid-Content-Konzept (kostenpflichtiger Zugang zu den Inhalten) anzutreten, das würden viele als mutig bezeichnen – gerade im WordPress-Umfeld. Was hat dich dazu bewogen?

Ich sehe oftmals, wie sich die Themen in den zahlreichen WordPress-Blogs wiederholen. Oft wird dabei nur an der Oberfläche gekratzt. Mit SpinPress möchte ich qualitativ hochwertige Inhalte zu WordPress anbieten und manchmal auch etwas über den Tellerrand schauen. Das bedeutet natürlich auch dementsprechend viel Aufwand. Mit dem Schweizer WordPress Magazin habe ich schon einiges an Erfahrung und viele Leser gewonnen, jetzt mache ich den logischen nächsten Schritt.
 
Manche Fachleute fordern schon längst mehr Bezahlinhalte, da “kostenlos”-Content immer öfter austauschbar ist oder von direkten und indirekten Werbeinteressen durchzogen wird. Wie hat die Community auf dein Projekt reagiert?

Bisher habe ich sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, denn es fällt auf, dass SpinPress eben das Gegenteil von austauschbarem Inhalt bietet. Als Neueinsteiger im englischsprachigen Markt ist es allerdings schwierig, auf sich aufmerksam zu machen und den Mehrwert aufzuzeigen. Deshalb versuche ich auch über weitere Projekte etwas Buzz zu generieren, zum Beispiel über Engagements an WordCamps, das Community-Projekt WP Talents und diverse WordPress Plugins.
 
Wie machst du für dich den Erfolg fest? Ab wievielen regelmäßigen Abrufen und/oder Abos kann das Konzept funktionieren?

Klar habe ich im Vorfeld diverse Berechnungen und Hypothesen aufgestellt, aber im Endeffekt kommt eh alles anders als man denkt. Um den kompletten Aufwand zu decken, bräuchte es sicher einige hundert zahlende Leser. Doch je nach Anpassung des Geschäftsmodells – wenn man es denn so nennen will – kann das auch wieder anders aussehen. Ich versuche schliesslich jeweils, die Feedbacks der Leser umzusetzen und SpinPress entsprechend auszurichten. Und wenn jemand dank einem Artikel etwas Neues lernt, ein tolles Produkt entwickelt oder seine Website optimiert, ist das für mich zurzeit schon Erfolg genug.

Pascal nimmt sich in seinem Magazin auc kritischen Themen an.

Pascal nimmt sich in seinem Magazin auch kritischen Themen an.

Projekte wie die Krautreporter haben teils mit einer nicht immer realistischen Erwartungshaltung seitens der Leser zu kämpfen. Wie gehst du damit um? Spürst du einen kritischeren Blick der Leser, weil diese für die Inhalte bezahlen müssen?

In der aktuellen Ausgabe hat es 1-2 Artikel drin, die in ähnlichem Format bereits kostenlos im Blog veröffentlicht wurden. Das hat nicht jedem gefallen, auch wenn sie dabei die anderen 20 exklusiven Artikel vergessen hatten. Ansonsten gab es kaum negatives Feedback. Es ist natürlich verständlich, dass man bei so etwas kritischer ist, das wäre ich wohl auch. Schlussendlich fokussiere ich mich aber lieber auf die grosse Mehrheit, die zufrieden ist und vielleicht etwas mehr Wertschätzung zeigt.
 
Es gibt derzeit zahlreiche Versuche, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Paid Content zu schaffen, siehe beispielsweise Laterpay. Was glaubst du: Wie kann der Durchbruch gelingen, angesichts der schieren Masse an kostenfrei verfügbaren Inhalten?

Wenn ich grosse Online-Zeitungen anschaue, ist meist Content hinter einer Paywall, den ich in ziemlich ähnlicher Form auch anderswo kostenlos finde. Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, einzigartigen und tiefgründigeren Inhalt zu publizieren. Dafür zahlt man wesentlich lieber als für „Dutzendware“. Gerade in der WordPress-Community hat es da noch sehr viel Platz.
 
Deine erste Ausgabe beleuchtet unter anderem den Wandel der deutschsprachigen Community. Wie viele Rückmeldungen der Art “Ich würde ja gerne mitlesen, aber auf Englisch…” erhältst du? Gibt es gar Vorbehalte? Wieso hast du dich – als Teil der D/A/CH-Community – für den internationalen Ansatz entschieden?

Es gab im Vorfeld von manchen Ecken Bedenken, aber nach dem Launch gab es keine solchen Rückmeldungen. Natürlich sähen manche Leute trotzdem gerne eine deutschsprachige Version (und die gibt es vielleicht auch irgendwann mal), aber die Texte sind wirklich nicht schwierig zu lesen.

Die deutschsprachige Community ist zwar toll, aber für das Produkt, welches ich in meinem Kopf habe, einfach zu klein. Ich möchte SpinPress für so viele Menschen wie möglich zugänglich machen, da ist dieser Ansatz natürlich besser. Zudem spiegelt das auch eher mein Engagement in der internationalen Community wider – und meine Englischkenntnisse kann ich dadurch auch gleich noch verbessern ;-).
 

Pascal Birchler

Pascal Birchler

SpinPress ist eine Mixtur aus WordPress-News, zugehörigen Business-Themen sowie Beiträgen aus dem Umfeld Design & Entwicklung. Wie sieht für dich die typische Zielgruppe aus? Wonach entscheidest du, in welche Richtung sich das Magazin weiterentwickelt?

Ich sehe SpinPress als ideale Lektüre für jeden, der professionell mit WordPress arbeitet, egal ob Designer, Anwender oder Entwickler. Thematisch versuche ich jeweils einen Schwerpunkt zu setzen, damit man auch in ein paar Monaten noch sagen kann „Hey, zum Thema XY empfehle ich dir diese SpinPress-Ausgabe!“.
 
Wie siehst du generell die Professionalisierung, die WordPress aber auch die Blogosphäre gerade durchmachen? Mit welchen Chancen und Risiken ist diese verbunden?

WordPress hat zwar immer mehr Marktanteile, aber dennoch scheint die aktive Basis, die an WordPress mitarbeitet, immer beständig zu bleiben. Dabei sollten wir unbedingt den Einstieg in die WordPress-Community fördern, sonst kommen wir da nicht mehr hinterher.
 
Mit deinem internationalen Blick: Was wünschst du dir für die Community im deutschsprachigen Raum?

Ich finde es toll, dass sich die deutschsprachige Community oft auch kritisch mit den eigenen Reihen und WordPress selbst auseinandersetzt. Das soll definitiv so bleiben. Des Weiteren begrüsse ich das aktuelle Wachstum, etwa beim 1. WordCamp Wien Anfang April. Grenzübergreifender Austausch ist bei einem global Projekt wie WordPress wichtig und sollte gefördert werden.
 
Ein paar Worte zu dir und deinen persönlichen Zielen mit SpinPress?

Als Student und WordPress-Entwickler opfere ich einen grossen Teil meiner Freizeit für Projekte wie SpinPress, WP Talents und die Mitarbeit an WordPress. Da ich sehr hilfsbereit bin, will ich mit diesen Projekte auch in erster Linie anderen helfen. Wenn ich dadurch noch etwas zurückbekommen könnte, wäre das natürlich toll. Es wäre schade, es nach einem Jahr wieder einstampfen zu müssen. Also los, lest mein Magazin 🙂

Hinweis: Diesen Aufruf unterstützen wir gerne. Pascal macht es unseren Lesern noch leichter, mit einem Rabattangebot. Du erhältst einen Discount von 20%, wenn du das Magazin auf seiner Webseite mit dem Gutscheincode SPRING15 kaufst. Das Angebot gilt bis zum 07.06.2015.

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Michael Firnkes

Redakteur bei MarketPress. Blogger aus Leidenschaft, Corporate Blog & Content Marketing Trainer, Buchautor (u.a. "Blog Boosting"). Mit-Organisator des WP Camp Berlin.

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