Warum Shopbetreiber mit Blogs mehr Kunden erreichen

Blogbeitrag

Amazon, Zalando, Otto und Tchibo sind nicht nur bekannte Marken, sondern gehören zu den großen Playern auf dem Markt der Shopbetreiber. Sie sind Wettbewerber und dennoch vereint sie eine Sache: Sie führen jeder einen Blog. Strategisch gut verlinkt mit der jeweiligen Startseite, generieren sie nicht nur Traffic und Klicks, sondern sorgen aktiv dafür, dass Leser zu Kunden werden.

Sie haben verstanden, dass Blogs ein wesentlicher Teil des Marketings und der Kommunikation ihres Unternehmens sind. Das Gute ist: Dieser Schachzug ist unabhängig von der Größe eines Unternehmens. Wer also als lokales oder mittelständisches Unternehmen mit einem Shop im E-Commerce-Bereich etabliert oder auf dem Weg dahin ist, der sollte sich das Thema Blog definitiv näher ansehen.

Warum ein Blog, wenn der Kunde im Laden einkaufen will?

Ein Blog ist ein wesentlicher Faktor in der Kundenbegleitung bis zum Kauf. Wie das funktioniert, zeigen besonders die Unternehmen Tchibo und Otto sehr eindrucksvoll. Beide nutzen den Blog als einen wesentlichen Teil ihrer Customer Journey, also die Begleitung des Kunden bis zum Kauf. Auf den Blogs werden Geschichten rund um die Produkte erzählt, die dann natürlich auch direkt im Shop gekauft werden können. Zudem finden die Leser und Leserinnen Inhaltsformate, wie Interviews, Testergebnisse und weiterführende Themen rund um das Angebotsportfolio, die das Vertrauen in die Marken Tchibo und Otto sowie in ihre Produkte aufbauen, erweitern und vertiefen. Wer mit den Waren und dem Service dieser beiden Unternehmen gute Erfahrungen gemacht hat, wird dort erneut einkaufen – vor Ort und/oder online.

Blogs bringen wichtige Vorteile für Online-Shop-Betreiber

Tipp: German Market macht deinen WooCommerce Shop fit für den deutschsprachigen Markt und die gesamte EU. Inklusive rechtlich relevanter Inhalte, integrierter Rechnungserstellung, Anbindung an dein Buchhaltungssystem, Bearbeitung von Stornos und vielem mehr. Weitere Informationen findest du hier.

Die Vorteile von Blogs für den Bereich E-Commerce sind vielfältig:

Der Vorteil ist, dass gute Blogartikel das Ranking in den Suchmaschinen unterstützen. Mit Inhalten, die Leser und Leserinnen suchen und dann auch geliefert bekommen, werden solche Artikel entsprechend häufig aufgerufen. Mit den Verlinkungen aus den Artikeln zu den Produkten wird ein internes Linkbuilding betrieben, das auf Google und andere Suchmaschinen einzahlt.

Weitere Vorteile sind, dass sich die Leser und Leserinnen auf dem Blog und damit auf der Website länger aufhalten. Darum sollte ein Blog nicht nur gut sichtbar auf der Website angelegt, sondern auch noch prominent platziert sein. All das sind Faktoren, die wichtig für die Suchmaschinenoptimierung sind.

  • Kundenbindung und -gewinnung
  • Informationen zur Kaufentscheidung
  • Suchmaschinenoptimierung
  • Platz für begleitende Inhalte zu den Produkten
  • Mitarbeiterbindung
  • Employer Branding
  • Unabhängigkeit von und Ergänzung zu sozialen Netzwerken

Gerade im Bereich Kundenbindung kann mit einem Blog einiges erreicht werden:

Gute Artikel, die einen Mehrwert für die Kunden liefern, helfen dabei, die geplante Kaufentscheidung zu unterstützen. Beispielsweise mit vorgestellten oder ergänzenden Artikeln zum Thema.

Blog

Ein Blog bietet die Möglichkeit, ausführlich und dauerhaft über Produkte, Trends oder begleitende Themen zu sprechen sowie die Artikel stetig zu erweitern. Das ist auf einer reinen Website nicht der Fall. In der Regel sind die Inhalte dort einmalig und werden selten bis gar nicht aktualisiert. Der Blog bietet also ständig neue und aktuelle Inhalte, die auch untereinander verlinkt werden können, wenn es thematisch passt. Damit wird sichergestellt, dass ein ständiger Input für die Leserschaft und Suchmaschinen bereitsteht.

  • Interviews mit Kunden und ihren Erfahrungen zum Shop oder wie sie die Produkte einsetzen
  • Fragen der Kunden und Kundinnen aufnehmen und Antworten im Blog liefern
  • Gelegentlich mal ein Gewinnspiel, beispielsweise zum Shop- oder Unternehmensjubiläum

Das und mehr kann im Blog eine positive Wirkung bei der Kundschaft erzielen.

Die Mitarbeiterbindung und das Employer Branding sind je nach Online-Shop-Betreiber wichtige Themen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu halten, sie wertzuschätzen und interessierten Bewerbern und Bewerberinnen einen Einblick in das Unternehmen zu geben, kann sich positiv auf den Bewerbungszulauf auswirken.
Gute Erfahrungen damit hat das Technologieunternehmen Westfalen AG gemacht. Seit sie ihren Employer Branding Blog haben, stellte die Personalabteilung fest, dass die Qualität der Bewerbungen zugenommen hat.

2021 fielen Instagram, Facebook und WhatsApp für rund sechs Stunden komplett aus. Wer hier Anzeigen laufen hatte, um seinen Online-Shop zu bewerben oder diese Kanäle hauptsächlich für seinen Onlineverkauf nutzte, hat starke Verluste gemacht. Die Cybersecurity-Organisation Netblocks schätzt den weltweiten wirtschaftlichen Gesamtschaden auf 160 Millionen Dollar pro Stunde.
Sich eine Plattform zu schaffen, die autark und jederzeit ohne Barrieren erreichbar ist, kann auch deswegen extrem sinnvoll sein. Klar, soziale Netzwerke sind gut und wichtig für die Kommunikation und das Marketing. Sie sind aber auch fragil. Nicht nur, dass man abhängig von der angewendeten Technik ist. Auch werden die Nutzungsregeln von den Besitzern bestimmt. Beispielsweise sind mit dem Hochladen der Bilder alle Rechte abgegeben. Sollte der eigene Account auf einmal gesperrt sein, gibt es im Bedarfsfall weder einen Ansprechpartner noch einen Support. Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist, dass nicht jeder potenzielle Kunde auch auf Facebook, Instagram & Co ist. Hier kann ein Blog die perfekte Alternative sein.

Guter Content fördert den Verkauf im Online-Shop

MarketPress Blog

Ein guter Blogartikel beinhaltet alles, was die Leser interessiert. Je nach Produkten im Shop können das etwa Inhalte zu den Themen Nachhaltigkeit oder Anwendung sein. So lassen sich über einen Blogartikel Fragen beantworten, wie:

  • Wie lässt sich ein Produkt stylen oder dekorativ in verschiedenen Räumlichkeiten anwenden?
  • Welche Rohstoffe wurden verwendet oder was spricht für das Design?
  • Gibt es Trends, die gerade angesagt sind?
  • Welche interessanten Jobs gibt es im Unternehmen?

Gerade die letzte Frage lässt sich wunderbar über Interviews mit Mitarbeitern und zu ihren Lieblingsprodukten aus dem Shop beantworten. Das ist nicht nur ein Klassiker, sondern zeigt auch die Gesichter hinter dem Unternehmen. Die Drogeriekette dm nutzt dieses Inhaltsformat regelmäßig in seinem kostenlosen Magazin. Damit entsteht nicht nur eine Bindung zur Marke, sondern bietet auch Emotionen, da die Leser sich mit den vorgestellten Personen identifizieren können.

Wichtig ist: Die Artikel müssen dem Leser und der Leserin nutzen! Textbausteine, Buzzwords oder Artikel, die inhaltlich nichtssagend sind und vor Keywords nur so strotzen, funktionieren nicht.

Vom Leser zum Kunden: Das brauchen Blogs von Shop-Betreibern

Blog schreiben

Das Auge isst mit. Das ist bei einem guten Blogdesign nicht anders als bei der Präsentation der Produkte im Shop. Eine gute Menüführung und Kategorien, die für den User klar verständlich sind, helfen, sich zurechtzufinden und den Blog gerne zu nutzen.

Interessante Themen sind die Basis eines guten Blogs. Nur woher will man wissen, was die Leserschaft interessiert? Hier hilft eine gute Vorbereitung auf zwei Ebenen:

  1. Themen recherchieren, die immer wieder relevant sind. Dazu gehören jährliche Ereignisse wie Ostern, Weihnachten, Einschulung, Jahrestage und Jahreszeiten. Die verschiedenen Kundenzeitschriften, wie beispielsweise die Apothekenumschau oder die Magazine in den Bioläden setzen das sehr gut um. Da erscheinen regelmäßig Tipps, um die Erkältungszeit gut zu meistern oder Rezepte, um im Frühjahr mit der Diät anzufangen. Einfach mal beobachten, was die Redaktionen wann schreiben und welche Vorschau sie anbieten. Das gilt auch für brancheninterne Magazine. Häufig gibt es einen Mediaplan, in dem bereits die Themen für das kommende Jahr stehen, damit die Anzeigenkunden informiert sind. Auch diese Quellen bieten viele Inspirationen. Newsletter aus der Branche, von Partnern oder sogar Mitbewerbern können ebenfalls Ideen für Themen liefern. Eine Wegwerf-Mail-Adresse hilft dabei, die Anonymität zu wahren, wem das lieber ist.
  2. Die zweite Ebene ist, die Kunden selbst zu fragen bzw. genau zuzuhören, worüber sie sich austauschen. Wenn es Facebook-Gruppen zum Shop-Thema gibt oder Influencer, die diesen Schwerpunkt auf ihrem Instagram- oder TikTok-Kanal haben, dann einfach mal still mitlesen, was dort kommentiert wird. Noch einfacher ist es, mal eine Umfrage unter den Kunden und Kundinnen zu veranstalten, um zu hören, welche Themen sie interessieren würden. Erfahrungsgemäß werden Multiple-Choice-Fragen häufiger beantwortet als offene Fragen. Darum hilft es im Vorfeld, einige mögliche Themen zu recherchieren, die dann zur Abstimmung gestellt werden können.

Von der Basis geht es zur Kür. Gute Blogartikel bestehen aus Texten, die flott zu lesen, unterhaltend, informierend und/oder emotional sind, thematisch passende Bilder oder Produktfotos enthalten, die alles passend auflockern sowie möglichst wenig Rechtschreibfehler. Dabei noch auf einen knackigen Titel, Absätze und Zwischenüberschriften achten und dann kann im Grunde nicht mehr viel schiefgehen.

Pro-Tipp:

Es ist sinnvoll, einige Artikel im Voraus zu produzieren. So hat man direkt Beiträge in petto, die direkt veröffentlicht werden können. Gleichzeitig erarbeitet man sich Luft für die weitere Produktion von Posts und hat auf diesem Weg Zeit, seinen Schreib- und Veröffentlichungsrhythmus zu finden.
Dass ein Blog nicht von jetzt auf gleich zum Lesemagneten wird, muss klar sein. Ein guter Blog braucht rund ein Jahr, bis er läuft – wenn es gut gemacht wird. Ein weiteres sehr gutes Beispiel dafür ist der Blog des Outdooranbieters campz.de. Er ist perfekt mit dem Shop verknüpft und man kann sehen, dass hier viel Wert darauf gelegt wurde, aus Lesern, Kunden zu machen. Text, Produkte und die Verbindung zum Shop sind hervorragend umgesetzt. Eine gute Inspiration, wie jeder seinen Blog für den eigenen Online-Shop umsetzen kann. 

 

 

 

Newsletter abonnieren

Daniela Sprung

Daniela Sprung ist Corporate Bloggerin, Content-Marketing & Social-Media-Managerin. Mit der Blog4Business und dem Corporate Blog Barcamp hat sie zwei Events geschaffen, die sich deutschlandweit erstmalig ausschließlich an Corporate Blogger wenden. Sie unterstützt Unternehmen und Solopreneure in den Bereichen Corporate Blogs und Social Media.

Das könnte dich auch interessieren

WooCommerce SEO - Produktseiten, Produktbeschreibungen & Produktkategorien

Mit der Suchmaschinenoptimierung für WooCommerce kann man gar nicht früh genug anfangen. Startvorteile im Rennen um die besten Plätze sichert sich, wer ...

Mehr erfahren

WooCommerce Wochenrückblick #13: Entspannte Updates, Shop-Relaunch und Checkout

Beim Update auf eine neue Version von WooCommerce musst du nicht zittern. Und auch ein Shop-Relaunch lässt sich entspannt(er) angehen, wenn du ihn richtig ...

Mehr erfahren

Shop-SEO mit den Google Tools: "Fokussierung auf eine Nische ist vielfach die letzte Chance"

Google bietet eine Reihe von kostenfreien Werkzeugen, mit denen sich Onlineshops optimieren lassen. Wie nutzt man diese? Und wie sehr müssen kleine Shops ...

Mehr erfahren

Kommentare

1 Kommentar

  1. Es ist wirklich beeindruckend, wie Blogs die Brücke zwischen Unternehmen und Kunden bauen können, aber ich glaube, es geht hier nicht nur um die Verbindung. Blogs bieten eine einzigartige Plattform, um die Geschichte eines Produkts zu erzählen und eine Beziehung aufzubauen, die weit über den Kauf hinausgeht. Gerade im Bereich E-Commerce ermöglicht ein gut geführter Blog, Themen wie Nachhaltigkeit und Produktanwendung tiefgehend zu beleuchten, was im klassischen Online-Shop oft zu kurz kommt.
    Wie sieht es Ihrer Meinung nach aus mit der Einbindung von interaktiven Elementen wie Umfragen oder Q&A-Sessions in Blogs, um den Austausch mit den Lesern noch weiter zu verstärken?

Schreibe eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Du kannst folgende HTML Tags verwenden: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>