Rechtliche Anforderungen an einen WooCommerce-Shop

recht

Bei der Nutzung von WooCommerce müssen alle gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden. Andernfalls drohen Abmahnungen oder Bußgelder.

Es ist jedoch nicht einfach, sich in der Vielzahl an Vorschriften zurechtzufinden. Dieser Blogbeitrag vermittelt dir einen Überblick über die rechtlichen Anforderungen an einen Online-Shop.

Dieser Artikel enthält lediglich allgemeine Informationen und sollte keinesfalls als individuelle Rechtsberatung verstanden werden. Dieser Beitrag kann auch nicht alle rechtlichen Anforderungen an den Online-Handel abdecken. Wenn du juristische Fragen hast, wende dich bitte an einen Rechtsanwalt.

Rechtliche Herausforderungen im E-Commerce

Als Inhaber eines Online-Shops solltest du dich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen informieren und die wichtigsten Vorschriften kennen. Falsche oder unzureichende Kenntnisse können erhebliche Folgen haben.

Es gibt eine Vielzahl von Gesetzen zu beachten. Dazu zählen unter anderem Verbraucherschutzgesetze, Datenschutzbestimmungen, Urheber- und Markenrechte sowie Steuervorschriften. Dein Online-Shop sollte transparente und exakte Informationen zu Preisen, Produktbeschreibungen, Liefer- und Rückgabebedingungen bereithalten. Zusätzlich ist es deine Pflicht, die persönlichen Daten deiner Kunden zu schützen und korrekt zu verwalten.

Online-Rechtsportale

Online-Rechtsportale bieten umfassende Informationen zu Themen wie Internetrecht, Datenschutz und E-Commerce. Bei Unklarheiten kannst du dich von Anwälten, die auf Internetrecht spezialisiert sind, beraten lassen. Du hast auch die Möglichkeit, deinen Online-Shop überprüfen zu lassen oder einen Schutz gegen Abmahnungen abzuschließen.

Die beliebtesten Anbieter in der Übersicht:

Tipp:

German Market beinhaltet bereits Muster-Rechtstexte. Solltest du eine automatische Aktualisierung dieser Texte wünschen, stehen dir unsere Schnittstellen zur IT-Recht Kanzlei und zu Protected Shops zur Verfügung.

Rechtliche Unterschiede bei B2B und B2C

Rechtliche Anforderungen an einen WooCommerce-Shop 2

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Die rechtlichen Anforderungen für den Online-Handel unterscheiden sich je nachdem, ob du an Endverbraucher (B2C) oder an Geschäftskunden (B2B) verkaufst. Während einige Grundprinzipien für beide gelten, gibt es spezifische Regelungen und Pflichten, die du je nach Zielgruppe beachten musst.

Dieser Blogbeitrag informiert über die rechtlichen Anforderungen bei einem B2C-Shop.

B2C-Kunden
B2C steht für “Business-to-Consumer” und bezieht sich auf Geschäfte, die zwischen Unternehmen und Endverbrauchern getätigt werden.

B2B-Kunden
B2B steht für “Business-to-Business” und bezieht sich auf Geschäfte, die zwischen Unternehmen getätigt werden.

Informationen über B2B mit WooCommerce findest du hier.

Rechtliche Anforderungen an einen WooCommerce-Shop (B2C)

German Market

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Unabhängig von den Produkten oder Dienstleistungen die du verkaufst, gibt es eine Reihe von rechtlichen Anforderungen, die alle B2C-Onlineshops in Deutschland erfüllen müssen.

Preisangabenverordnung (PAngV)
In einem B2C-Online-Shop müssen die Preise inklusive Mehrwertsteuer und sonstiger Preisbestandteile sowie Versandkosten angegeben werden.

Weitere Informationen über die Preisangabenverordnung findest du in dem Beitrag Neue Preisangabenverordnung in Kraft getreten (IHK München).

Informationspflichten
Als Betreiber eines Online-Shops musst du deine Kunden klar und verständlich über die wesentlichen Bestandteile des Vertragsschlusses informieren. Dazu gehören allgemeine Informationspflichten sowie Informationen zu Zahlungsbedingungen, Lieferdetails und eventuellen zusätzlichen Gebühren.

Weitere Informationen über deine Informationspflichten findest du in dem Merkblatt Notwendige Kundeninformationen im Online-Shop (IHK Berlin).

Impressum
Gemäß § 5 des Telemediengesetzes (TMG) musst du auf deiner Website ein Impressum bereitstellen. Dieses muss unter anderem Angaben zu deinem Namen oder Firmennamen, deiner Adresse, Kontaktinformationen und deine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer enthalten.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
Obwohl sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, sollten Allgemeine Geschäftsbedingungen bereitgestellt werden. Sie ermöglichen dir, die Bedingungen für den Verkauf deiner Produkte oder Dienstleistungen zu definieren und rechtliche Klarheit zu schaffen.

Datenschutzerklärung
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangt eine Datenschutzerklärung, die deinen Kunden erklärt, wie du persönliche Daten sammelst, speicherst und nutzt.

Widerrufsbelehrung
Gemäß §355 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) bist du verpflichtet, deinen Kunden ein Widerrufsrecht einzuräumen und sie darüber in einer separaten Widerrufsbelehrung zu informieren.

Button-Lösung
Die „Button-Lösung“ ist eine gesetzliche Regelung, wonach der Button zum Bestellen in einem Online-Shop mit den Worten „zahlungspflichtig bestellen“ oder einer gleichartigen Bezeichnung gekennzeichnet sein muss.

Geoblocking-Verordnung beachten

Die Geoblocking-Verordnung stellt sicher, dass Verbraucher unabhängig von ihrer Nationalität, ihrem Wohnort oder ihrem Geschäftssitz gleich behandelt werden. Als Online-Händler musst du dich an diese Verordnung halten, sobald du Lieferungen über die Grenzen eines EU-Landes hinaus anbietest.

Weitere Informationen über das Geo­blocking findest du hier (Bundesnetzagentur).

Datenschutz beachten

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Datenschutz ist ein zentrales Thema im Online-Handel. Als Betreiber eines Online-Shops bist du dafür verantwortlich, den Schutz der personenbezogenen Daten deiner Kunden zu gewährleisten. Hier sind einige Punkte, die du in Bezug auf den Datenschutz beachten musst:

Datenschutzerklärung
Du musst eine Datenschutzerklärung auf deiner Website bereitstellen, die klar und verständlich erklärt, wie und warum du personenbezogene Daten sammelst, verarbeitest und speicherst.

Einwilligung zur Datensammlung
Du musst sicherstellen, dass du das Einverständnis deiner Kunden erhältst, bevor du ihre personenbezogenen Daten sammelst. Dies kann beispielsweise durch ein Opt-In-Verfahren beim Anmelde- oder Bestellprozess erfolgen.

Datensparsamkeit
Du solltest nur die Daten sammeln, die du tatsächlich benötigst. Dies ist ein wichtiger Grundsatz der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Datensicherheit
Du musst geeignete technische und organisatorische Maßnahmen treffen, um die gesammelten Daten zu schützen. Dies umfasst unter anderem die Verschlüsselung von Daten und die Sicherung deiner Website und deines Servers.

Informationspflicht
Du bist verpflichtet, deine Kunden darüber zu informieren, welche Daten du sammelst, warum du sie sammelst und wie lange du sie speicherst. Du musst ihnen auch mitteilen, welche Rechte sie in Bezug auf ihre Daten haben, einschließlich des Rechts auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Widerspruch.

Drittanbieter-Dienste
Wenn du Dienste von Drittanbietern wie Zahlungsanbieter oder Analysetools verwendest, musst du sicherstellen, dass diese ebenfalls den Datenschutzbestimmungen entsprechen.

Cookie-Richtlinie
Wenn du Cookies auf deiner Website verwendest, musst du deine Kunden darüber informieren und ihre Einwilligung einholen.

Tipp: Die Website Datenschutz-Guru von Stephan Hansen-Oest bietet umfangreiche Informationen und einen Newsletter rund um den Datenschutz.

Was muss der Kunde nach der Bestellung wissen?

Auch nachdem eine Bestellung in WooCommerce aufgegeben wurde, gibt es rechtliche Pflichten, die du beachten musst.

Bestätigung der Bestellung

E-Mail Woocommerce

Shop-Betreiber müssen ihren Kunden die Bestellung schnellstmöglich bestätigen.  Das deutsche Recht trennt bei Online-Verträgen zwischen einer Bestelleingangsbestätigung und einer Vertragsbestätigung. Der rechtsgültige Vertrag entsteht erst mit der Vertragsbestätigung.  Dies geschieht im Regelfall mit einer separaten E-Mail. WooCommerce kennt aber keine Unterschiede zwischen der Bestellbestätigung und der Vertragsbestätigung.

German Market schließt diese Lücke, indem es eine Bestelleingangsbestätigung sendet, die klarstellt, dass noch keine verbindliche Vertragsannahme vorliegt.

Weitere Informationen findest du hier.

Bereitstellung von Vertragsbedingungen und AGB
Unabhängig davon, ob der Vertrag mit der Bestellbestätigung oder erst mit der Versandbestätigung verbindlich geschlossen wird – beides ist zulässig – musst du dem Kunden zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses ermöglichen, die Vertragsbedingungen abzurufen und zu speichern.

Zusätzliche rechtliche Anforderungen

Zusätzlich zu den allgemeinen rechtlichen Bestimmungen für einen Online-Shop gibt es auch spezielle rechtliche Vorgaben, die abhängig von den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen variieren. Hier sind drei Beispiele:

Verpackungsgesetz (VerpackG)

Verpackung

Das Verpackungsgesetz betrifft alle Hersteller und Händler, die im Rahmen ihrer gewerblichen Tätigkeit Verpackungen in Umlauf bringen, die dann von Endverbrauchern im Hausabfall entsorgt werden.

Weitere Informationen findest du in unserem Blogbeitrag:
Das Verpackungsgesetz: So lizenzierst du deine Verpackungen gesetzeskonform.

Jugendschutzgesetz
Wenn du Filme, Computerspiele oder Alkohol und Tabak verkaufst, musst du die Vorschriften des Jugendschutzgesetzes beachten. 

Weitere Informationen erhältst du in dem Beitrag Jugendschutzrechtliche Anforderungen an den Online-Verkauf von Alkoholika (IT-Recht Kanzlei).

Verkauf von Lebensmitteln

Beim Verkauf von Lebensmitteln über einen Online-Shop sind umfassende Informationen in WooCommerce über die Lebensmittel bereitzustellen.

Weitere Informationen findest du in dem Beitrag Verkauf von Lebensmitteln ( IT-Recht Kanzlei).

Tipp: Solltest du Lebensmittel in deinem Online-Shop anbieten, ist eine korrekte Kennzeichnung erforderlich. German Market stellt die Informationen über Nähr- und Brennwerte, Allergene, Vitamine, Mineralstoffe, Gewichtsangaben und andere Informationen gemäß der Lebensmittelinformations-Verordnung übersichtlich dar.

Weitere Informationen findest du in der Anleitung Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) mit WooCommerce umsetzen.

Internationaler Verkauf

WooCommerce International

Bei einem internationalen WooCommerce-Shop müssen verschiedene rechtliche Aspekte beachtet werden. Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob du deine Produkte oder Dienstleistungen innerhalb oder außerhalb der EU verkaufst. 

Umfassende Informationen über den Verkauf innerhalb der EU erhältst du in unserem Blogbeitrag:
So erreichst du 445 Millionen potenzielle Kunden in der EU

Mit WooCommerce rechtssicher verkaufen: So geht’s

Nach der Installation erfüllt WooCommerce zunächst nicht die rechtlichen Vorgaben. Unsere E-Commerce-Suite German Market hilft dir dabei, deinen Shop gemäß den gesetzlichen Bestimmungen einzurichten, einschließlich der Integration von Rechtstexten.

Zusätzlich übernimmt German Market auch administrative Aufgaben. Dazu gehören die Erstellung von Rechnungen und Retourenscheinen, der korrekte Umgang mit Produktstornierungen und die Abwicklung mit der Buchhaltung. German Market macht den Shop nicht nur fit für den deutschsprachigen Markt, sondern auch für die gesamte EU und andere Zielmärkte.

Alle Funktionen auf einem Blick findest du hier.

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Zusammenfassung


In diesem Blogbeitrag hast du einen Überblick über die rechtlichen Bestimmungen für den Betrieb eines B2C-Online-Shops erhalten. Abhängig von den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen können noch zusätzliche rechtliche Anforderungen relevant sein. Um Abmahnungen oder Bußgelder zu vermeiden, informiere dich regelmäßig über rechtliche Neuerungen und passe deinen Online-Shop dementsprechend an.

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Harald

Ich bin Experte und Autor für WooCommerce und Künstliche Intelligenz. Seit 2015 veröffentliche ich kontinuierlich Anleitungen und Videos zum Thema WooCommerce und berichte inzwischen auch regelmäßig über die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz.

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